Alljährlich verbringen Millionen von Menschen die schönste Zeit des Jahres an den Stränden, Buchten und Förden der Ostsee. Aber nicht erst in unserer Zeit entdeckte man die landschaftlichen Reize und das gute Klima der Küstenregion: Bereits der Tourismus des 19. Jahrhunderts ließ viele verträumte Ostseeorte zu mondänen Seebädern erwachen, und Adlige, Wohlhabende und später auch die Bewohner der überfüllten Städte reisten an die See in die Sommerfrische.
Erst vor wenigen Jahren endete der DDR-Dornröschenschlaf vieler Badeorte Mecklenburg-Vorpommerns. Seit der Wende hat sich die Region mit viel Innovation und Liebe zum Detail der Instandsetzung und dem Neuaufbau der touristischen Infrastruktur gewidmet. 'In altem Glanz' – kein leeres Wort, wenn man in Heiligendamm vor dem schneeweißen Grandhotel, in Sellin vor der rekonstruierten Seebrücke oder auf dem beeindruckenden Marktplatz von Wismar steht.
Aber noch viel früher, in vergangenen Jahrhunderten, kamen Besucher von weit her an die Küste – in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben diese Zeiten viele aufregende Spuren und Zeugnisse hinterlassen. Vom Wikingerdorf Haithabu bis zu den großen Hansestädten, vom Wikinger-Langschiff bis zu Viermastbarken, die noch um Kap Hoorn segelten, gibt es viel Historisches zu entdecken. Nicht verstaubt und theoretisch wie im Schulunterricht, sondern live und anschaulich vermitteln Freilicht- und Dorfmuseen einen Einblick in das Leben an der Ostseeküste der Vergangenheit. Ein Urlaub an der Ostseeküste kann ganz unterschiedliche Akzente haben. Wer es sportlich mag, wird segeln, angeln, Golf spielen, reiten, aber auch kitesurfen oder Beachvolleyball spielen. Wer das Spiel der Wellen liebt, verbringt seine Zeit am Strand und mit Spaziergängen an atemberaubenden Steilküsten. Baumfreunde bewundern die zahlreichen Eichen-, Buchen- und Kastanienalleen.