Ein Buch wie eine Entführung und nicht geeignet für Bequemlinge und Deutungshoheitler. Und wer zu viel auf einmal davon nimmt, gerät in Geiselhaft. Die Autorin berichtet uns in surrealem Tonfall und ihren ganz eigenen Bildern ohne Pathos von einer Wahrhaftigkeit, die größer ist als kleine, ambivalente Wahrheiten. Jenseits zwanghafter Intaktheit und mit einer verschwenderischen Sehnsucht öffnen sich Raum und eine weite Sicht ohne Schwulst und intellektuelle Überheblichkeit. Und manchmal duften dort sogar graue Herbsttage nach Frühling. Wer sich hingibt und sich verliert in diesen Texten, wird sich finden.