Einsamkeit, Schuld und Beschädigtsein sind die Themen dieser literarischen Erzählung. Der neununddreißigste Brief wird in einem Frankfurter Mietshaus geschrieben. Ein gealterter Professor richtet ihn an seine Nachbarin, die er seit langem stumm verehrt. Nun gesteht er ihr die Erschütterung seiner späten Liebe. Er ist an Alzheimer erkrankt, und während er vergisst, entfaltet er noch einmal sein enges Leben. Was als Liebesbrief beginnt, wächst an zu einer Lebensbeichte, die sich von der im Odenwald erlebten Nachkriegszeit bis ins Frankfurt der Gegenwart spannt und in der sich die Nachbarin mehr und mehr verfängt.