Kathrine Switzer blickt in ihrer inspirierenden Autobiografie auf 40 Jahre Laufgeschichte zurück. 1967 schrieb sie beim Boston Marathon Sportgeschichte: Damals waren Frauen auf der Langstrecke nicht zugelassen, doch die zwanzigjährige Publizistikstudentin meldete sich mit "K. Switzer" an. Als sie von der Rennleitung entdeckt wurde, wollte man sie aus dem Rennen zerren, doch ihr Freund, ein Hammerwerfer, stellte den Funktionär einfach beiseite, Kathrine Switzer lief weiter und kam ins Ziel. Die Fotos des Zwischenfalls gingen um die Welt. Der amerikanischen Laufpionierin und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern ist es zu verdanken, dass der Marathon für Frauen 1984 zur olympischen Disziplin wurde.
"Marathon Woman" ist die Geschichte einer mutigen Frau und Sportlerin, die gegen viele Vorurteile anrennen musste, nicht zuletzt gegen die Befürchtung, dass Frauen auf der Langstrecke möglicherweise die Gebärmutter herausfallen könnte. Witzig und unterhaltsam schreibt sie über engstirnige Sportfunktionäre und über männliche Mitläufer, die sie unterstützten, schützten und um Rat baten, wie sie ihre Freundinnen und Frauen zum Laufen bringen könnten. Kathrine Switzer beschreibt Schmerzen und Siege – no pain, no gain – und ihre Autobiografie ist die ultimative Ermutigung, sofort die Laufschuhe anzuziehen und loszurennen. Ihr Motto: Wann, wenn nicht jetzt?
Switzers Autobiografie ist weder ein reines Frauenbuch, noch ein Buch nur für Sportler – sie beschreibt, wie sie sich von negativen Erlebnissen nicht entmutigen, sondern inspirieren ließ und gemeinsam mit Männern Revolutionäres schaffte. Ihr Buch zeigt, wie man negative Dinge in Positives umwandeln und mit harter Arbeit und einem festen Willen das Unmögliche möglich machen kann.