In dem Band wird die Perspektive von Studierenden auf das Verhältnis von Theorie und Praxis beleuchtet, und zwar nachdem die Studierenden das Praxissemester absolviert haben. In einem ersten Artikel wird grundlegend der Frage nachgegangen, inwiefern die spezifischen, mit dem Praxissemester verbundenen Reflexionsanforderungen zu einer differenzierten Auffassung von dem Verhältnis zwischen Theorie und Praxis beitragen können und wie Studierende nach dem Absolvieren des Praxissemesters dieses Verhältnis bestimmen. Daran schließen sich konkrete Beiträge von Studierenden an, die jeweils eine selbst erlebte Situation im Kontext Schule während des Praxissemesters theoriegeleitet analysieren und reflektieren, um daraus Konsequenzen für ihren weiteren Professionalisierungsprozess als Lehrerinnen und Lehrer zu ziehen. Im zweiten Artikel des Bandes geht es dabei um die Verortung des eigenen Lehrerhandelns zwischen verschiedenen pädagogischen Antinomien. Im Fokus des dritten Artikels steht die Frage nach Stigmatisierungsprozessen im Unterricht, und zwar mit Blick auf ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Studentin stellt sich die Frage nach Möglichkeiten der Vermeidung von Stigmatisierungen im Unterricht. Der vierte Artikel thematisiert Möglichkeiten des Umgangs mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen von verschiedenen Akteuren im Praxissemester.