Wir haben verlernt zu hoffen. In einer Welt der Unsicherheit, der Ängste und der steigenden Anforderungen erscheint uns das Vertrauen auf Später riskant. Dabei beeinflusst das Hoffen nicht nur die Zukunft, sondern auch die Art und Weise, wie wir die Gegenwart erleben. Wenn wir hoffen, glauben wir, dass etwas Positives wahr werden kann. Das Festhalten daran verleiht uns Kraft, macht uns Mut, treibt uns an: Wir hoffen auf eine neue Liebe, auf eine neue Stelle, auf ein gesundes Kind, auf die Heilung einer Krankheit, auf eine neue Heimat. Wie kräftig und existenziell dieses Gefühl ist, weiß jeder, der seine Abwesenheit schon gespürt hat – die Hoffnungslosigkeit, diesen Zustand der Resignation und der Verzweiflung.
Wer dem Hoffen Raum gibt, findet Zuversicht. Kathrin Klette schenkt uns mit diesem vielstimmigen Buch die anregende Wiederentdeckung eines unterschätzten Gefühls.