Kindheit war in Europa seit dem 18. Jahrhundert eine Lebensphase, die gesellschaftliche Akteure zunehmend mittels Erziehung gestalteten und als Projektionsfläche für ihre Vorstellungen nutzten. Katharina Kucher bietet in dieser Studie erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Kindheit in Russland von der Mitte des 18. bis ins 20. Jahrhundert. Gestützt auf einen reichen Quellenbestand, der von Gemälden und Fotografien bis hin zu neu ausgewerteten, einzigartigen Archivdokumenten reicht, leistet sie einen innovativen Beitrag zur Kultur- und Gesellschaftsgeschichte, insbesondere des Adels im Zarenreich.