Sechzig Jahre nach der Erstausgabe erscheint der vielfach aufgelegte Klassiker "Die ersten drei Jahre des Kindes" von Karl König in neuer Auflage. Für ein Werk dieser Thematik ist allein diese Tatsache bereits sehr ungewöhnlich und spricht für eine außerordentliche geistige Leistung des Autors. Denn Schwangerschaft und frühe Kindheit sind seit 1957 immer mehr in den Fokus der Forschung gerückt, unser Verständnis dieser biografischen Epoche ist dadurch sehr bereichert worden und gewachsen. Auf der anderen Seite haben die Fortschritte in der medizinischen Technik, zum Beispiel in der Diagnostik des Ungeborenen, die fortschreitende Industrialisierung und Ökonomisierung aller Lebensbereiche die frühe Kindheit nachhaltig verändert. Was hat uns König heute, im 21. Jahrhundert, noch zu sagen? Warum lohnt es sich auch heute noch, seine Darstellung der ersten drei Lebensjahre des Kindes zu lesen?