Alexander Jacobi ist gespannt, was ihn als Lehrer an dem Internat für hochbegabte Mädchen erwarten wird. Der junge Mann ist selbst hochbegabt und hat mehrere Studiengänge mit Auszeichnung abgeschlossen, bevor er sich entschieden hat, als Pädagoge zu arbeiten. Er möchte mit seinem Leben etwas Sinnvolles anfangen, und was könnte sinnvoller sein, als Kindern dazu zu verhelfen, eine wunderbare Schulzeit zu verleben und gleichzeitig zu mündigen Erwachsenen heranzuwachsen?
Als Alexander seine neue Klasse betritt, wird er schnell auf die achtjährige Toni aufmerksam. Es ist mehr als offensichtlich, dass das bildhübsche und blitzgescheite Mädchen alles andere als freiwillig hier ist. Widerstand funkelt in Tonis Augen, als sie trotz ihres Könnens konsequent jede Leistung verweigert. Und doch hat dieses Mädchen etwas unerklärlich Vertrautes an sich, das etwas in dem Lehrer tief berührt. Umso betroffener macht es ihn, dass der Vater dieses besonderen Kindes ein zutiefst unsympathischer und kleingeistiger Mann zu sein scheint, dem es offenkundig keineswegs um das Wohl seines Kindes geht, sondern der vielmehr nur auf sein eigenes Ansehen bedacht ist ...