Und der Greif zog seine Kreise. Damit beginnt die Legende um Finja. Dieses Mädchen ist nicht so unbeschwert wie ihre Freundinnen. Sie lebt in Eskalien, einem Dorf am Fuße des Eska. Dieser Berg trägt den Namen Drachenberg seit jener Zeit, als das Land der Sage nach vom Wilden Grausen und einem Drachen gepeinigt wurde. Vor mehr als sechs Jahrhunderten verschwanden die Tyrannen anscheinend im Nichts. Die Burg wandelte sich, die Bewohner wechselten, aber den Eska umgab seither ein Fluch. Die Hexe Thecodontia, der Greif, der Kolk. Auf geheimnisvolle Weise in die Geschichte des Eska mit seinem verbotenen Wald verstrickt. Wird Finja den Zauber lösen?
Eine Stimme lockt und ruft: Komm Finja, komm. Die Stimme irritiert nicht nur Finja, sie bringt auch die Erzählerin aus dem Konzept. Wer hat ein Interesse daran, die Vergangenheit ruhen zu lassen? Von wem geht die spürbare Bedrohung aus? Gibt es eine Verbindung zwischen Eskalien und Rungholt? Es geht die Sage: Rungholt steht wieder auf. Seemannsgarn der Nordfriesen?
Und das Ende ist der Anfang. Die Erzählerin entführt uns auf die Hallig Südfall, zu der einzigen Bewohnerin Mareike, die mehr zu wissen scheint. Hier, mitten im Wattenmeer, im Rungholtgebiet, ist nichts mehr, wie es einmal war. Ist die Liebe das Einzige, was zählt? Nunja, nicht immer so, wie wir es uns erträumen. Aber vielleicht so, wie es gut für uns ist. Für uns und alle, die nach uns kommen mögen.