Angie findet alles doof: die neue Wohnung, die neue Schule - eben alles!
Tief seufzt sie auf und betrachtet die lärmenden Kinder auf dem Pausenhof. Das sollen meine neuen Freunde werden?, denkt sie und drückt sich noch ein wenig mehr in die Ecke. Hier kann sie so schön träumen, von dem Dorf, in dem alles überschaubar war und aus dem sie wegmussten, weil Mami in der Stadt eine tolle Stelle gefunden hat. Alles sieht sie genau vor sich, auch den Papi, der schon so lange tot ist und den Angie nur aus Erzählungen kennt.
Wirklicher ist da schon Philipp Gronefeld, mit dem ihre Mutter häufig ausgeht und dadurch immer weniger Zeit für sie hat. Angies Hände verkrampfen sich. Ob sich dieser Philipp etwa einbildet, ihr neuer Papi zu werden?
Nie, so schwört sie sich, soll ihm das gelingen! Ihre Mami gehört ihr - sonst keinem!