Ein verzweifelter Mann kurz vor einem Mord. Eine Mutter im Kampf um ihre Familie. Eine junge Frau auf ihrer dramatischen Flucht. Und die Frage, wie alles passieren konnte. Nach Jahren der Entbehrung ist der Hamburger Frederick Bauer endlich angekommen. Seine neue Firma verzeichnet einen Erfolg nach dem nächsten. Aber von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr wie es war: Covid-19 hat Deutschland erreicht. Fredericks Welt bricht zusammen. Doch der Familienvater wehrt sich, steht plötzlich täglichen Angreifern gegenüber und merkt nicht, dass auch er selbst in einen Strudel voller Wut und Hass gerät. Unterdessen rollt eine noch viel größere Welle an, die alles andere in den Schatten stellen wird. In einem faszinierenden Gedankenspiel nimmt Kai Lüdders den Leser in „Mauern“ mit auf eine rasante Fahrt durch die Corona-Zeit. Er beschreibt den täglichen Konflikt einer Familie zwischen Homeschooling, Existenzangst und Diffamierung und führt uns vor, was passieren könnte, wenn Spaltung und Intoleranz in der Gesellschaft überhandnehmen. Wenn der Kampf gegen das Virus zum Kampf gegen die eigenen Nachbarn wird und die Maske zum Symbol der Entfremdung. Ein Plädoyer für das Zuhören.