Fija klammerte sich an den Armlehnen ihres Sitzes fest, als die Propellermaschine auf der Startbahn beschleunigte. Das Flugzeug nach Gotland hatte die Größe eines Reisebusses und dröhnte so laut, dass ihre Trommelfelle beinahe platzten. Außerdem vibrierte die Maschine wie ein Presslufthammer. Vorsichtig sah Fija sich nach den anderen Passagieren um. Weniger als die Hälfte der Plätze im Flugzeug waren belegt. Die meisten der Reisenden sahen aus wie Geschäftsleute und saßen entspannt in ihren Sitzen, arbeiteten am Laptop oder unterhielten sich mit ihrem Sitznachbarn. Merkte denn keiner, dass das Flugzeug drohte auseinander zu brechen? "Du fliegst das erste Mal mit einer Propellermaschine, oder?" Die tiefe Stimme klang mitfühlend, obwohl der Besitzer der Stimme schreien musste, um das Dröhnen des Flugzeugs zu übertönen. Fija wendete den Kopf, um den Mann auf der anderen Gangseite anschauen zu können. "Keine Sorge, man gewöhnt sich daran." Die sanften hellgrauen Augen des Mannes lächelten verständnisvoll. Nachdem es der jungen Archäologin Fija endlich gelungen ist, sich von ihrem narzisstischen Ex-Freund zu befreien, zieht sie für einen Neuanfang nach Gotland. Doch dieser verläuft alles andere als geplant. Die Forschungsgelder für die neue Ausgrabungsstätte sind noch nicht genehmigt, sie muss ohne Gehalt arbeiten und in einem winzigen, heruntergekommenen Wohnwagen auf einer Lichtung im Wald hausen. Täglich zweifelt sie mehr am Erfolg der Ausgrabung. Und zu allem Überfluss kreuzt ständig der mehr als nur sympathische Gotländer Geir ihren Weg und macht es ihr zunehmend schwerer, sich an ihren guten Vorsatz zu halten: Zwei Jahre ohne Mann! "Glück beginnt mit G wie Gotland" ist ein weiterer romantischer Wohlfühlroman der Autorin von "Nordlichtnächte".