Der Roman "Petitio" öffnet seinem Leser ein Fenster mit einem sehr eigenen, ironischen Blick auf das Leben der Deutschen Litauens in der sowjetischen Zeit.
Ein junges Mädchen folgt Nietzsches Anschauung, dass "das Leben ein Experiment des Erkennenden sein dürfe - und nicht eine Pflicht, nicht ein Verhängnis, nicht eine Betrügerei!" Die Protagonistin analysiert die Umstände ihres Lebens und resümiert, dass sie das Geschöpf eines historischen Experiments ist. Sie hat die Formel "Deutsche + Russin = Litauerin" aufgestellt und interpretiert sich selbst als einen von Hitler verfluchten Mischling. Eine alternative Antwort auf die Frage "Was bin ich", lässt sie unbeantwortet.
Ihr Lebensweg führt sie und ihre Mutter nach Deutschland. In ihrer Jugend findet der weibliche Hauptcharakter die Kraft für den Kampf mit ihrer Vergangenheit und gegen die Bürokratie der Gegenwart.
Ihre Mutter hingegen hat den Kampf bereits aufgegeben und ein Leben ohne jegliche Regeln auf der Straße gewählt.