Wer hat sie im Fluss der Zeit unterbrochen, wer ihre Gedanken gestört und sie zu Handlungen gezwungen? Die Figuren im Erzählband "Paradiesäpfel" winden sich mit allen Kräften gegen die Mächte ihres Schicksals und sie entwischen ihm, zumindest für die Dauer einer Geschichte.
Sie brechen die Zeit auf und tauchen ein in Welten der Phantasie und der Veränderungen, die die Verhältnisse auf den Kopf stellen. Immer wieder reißen sie sich los aus Beschränkungen und Zwängen und steigen auf in weißblaue Himmel oder ab in schwarzblaue Höllen.
Die Realität ist ihnen zuwider, bestenfalls ein Spielelement, nichts weiter. Das Leben als Wille und Vorstellung. Ob in Berlin, Death Valley, Ghana, Venedig oder München – Aufbruch herrscht überall und rosarot sind die Verheißungen, die weit in die Zukunft hineinragen.
Eine Generation, die auch nach der Midlifecrisis noch ungeniert weiterträumt und vom Erwachsenwerden nichts wissen will, eine infantile Gesellschaft, in der Naivität die einzige Überlebenschance ist. Nur wer die Wirklichkeit als Fiktion begreift kann sie überwinden.
Weiter! Träumen! Weiter! Lesen!