Mit langsamen, schweren Schritten bog sie auf der leeren Straße ab, hielt sich mühevoll fest an den rauen, kalten Häuserwänden, glitt an ihnen entlang und riss sich blutige kleine Wunden in ihre feuchten Handflächen. Irgendwo in der Ferne heulte ein Motor durch die Nacht, schallend und doch nicht real. Sie wankte, die Flasche verkrampft festhaltend an ihrer Brust, halb leer das Elixier, für diesen Abend, für diese Nacht, sie brauchte es, nie hätte sie das gedacht, doch nun möge es ihr helfen, bitte Gott, sie sprach in stillen, schweigenden Worten, möge es mir helfen, sie zu vergessen und nasse Tränen rannen ihr Gesicht entlang, klirrten leise, als sie sanft auf die Flasche in ihren Armen tropften.
In diesen kurzen Erzählungen stehen die alltäglichen und unauffälligen Protagonisten wie du und ich, wie ein jeder von uns, im Vordergrund. Keine Helden, nur stille Teilnehmer am Leben mit seinen vielschichtigen Facetten. Manchmal Beobachter, manchmal namenlos.
Die Erzählungen sind leise und nachdenklich gehalten.