Armut führe zu hohen Belastungen und Kumulationen, die Benachteilungen und Ausgrenzungen begünstigen (vgl. Holz 2003). Arme Kinder stehen somit vor Herausforderungen den Schulalltag zu bewältigen. Laut den Ergebnissen der zweiten AWO-ISS Studie wird verdeutlicht, dass je früher Förder- und Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden, desto positiver verlaufe die Entwicklung des Kindes (vgl. Holz, Skoluda 2003, S. XI). Laut Holz (2003) sei das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland nicht in der Lage, soziale Ungleichheiten zu kompensieren, sondern verschärfe diese dagegen. Im Schulalltag sei derzeitig eine Selektion, soziale Segregation und Exklusion von Kindern vorhanden und würde gefördert werden (vgl. Holz 2003). In der Frühpädagogik finde bereits Separation statt und setze sich im Schulsystem fort (vgl. Prengel 2010, S. 15). In diesem Zusammenhang gilt es zu hinterfragen, wie Kinderarmut in Deutschland eliminiert werden kann und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, damit arme Kinder nicht benachteiligt sind, sondern die Möglichkeit auf eine Chancengleichheit in der Schule haben. Da Kinderarmut in Deutschland relevant ist und demzufolge entsprechend gehandelt werden sollte, wird die Konzeption Inklusion im Zusammenhang mit Kinderarmut näher betrachtet. Es stellt sich die Frage, ob Inklusion in Schulen dazu beitragen kann, Kinderarmut zu bekämpfen und die Folgen von Kinderarmut zu eliminieren oder zu exkludieren. Inklusion bezieht sich in den Fachdebatten meist ausschließlich auf Menschen mit Behinderung (siehe oben). Aufgrund dessen möchte sich die vorliegende Arbeit sich mit der Thematik Kinderarmut beschäftigen und das Inklusionskonzept aus einem weiteren Blickwinkel darlegen.