Polyglott schimpfen, weltgewandt fluchen
Wer flucht, kommt in die Hölle – das erzählte man früher kleinen Kindern. Wer schimpft, ist unflätig, ordinär, obszön – das glaubt man heute. Dabei tut derjenige, der verbal richtig austeilt, sich und seiner Umwelt etwas Gutes, sagen Psychologen. Denn die heutige Schimpftirade ersetzt die körperliche Auseinandersetzung, die bei den Neandertalern oft noch unausweichlich gewesen wäre.
Ein kerniges Schimpfwort ist also in manchen Situationen die beste Möglichkeit, Dampf abzulassen – und das ist in anderen Sprachen und Kulturen nicht anders. Aber leider findet man Flüche nur selten in den Wörterbüchern. Ein Missstand, den man beheben muss, fand die Linguistin Jule Philippi, hörte sich in der Welt um und sammelte die frechsten und originellsten Beleidigungen, Flüche und Verwünschungen in 114 Sprachen – damit man im nächsten Urlaub einmal auf ganz andere Art Kontakt zu den Einheimischen aufnehmen kann …
1 Kommentar zu „Zu Gast bei Freunden“
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