Im Verlaufe seines fast 40jährigen Dienstes in zwei deutschen Armeen, in der Truppe, in Stäben, in multinationalen Vereinigungen und im militärdiplomatischen Dienst lernt der Autor die verschiedensten militärische Strukturen und Einsatzverfahren kennen – im Ausbildungsbetrieb, bei Übungen und im Kriegseinsatz. Er erkennt, dass sich vor allem in Stresssituationen das Vorgehen der NATO – Streitkräfte nicht wesentlich von dem der Russischen Föderation unterscheidet.
Er bewertet dies und maßt sich an, Kritik zu üben - intern und öffentlich. Sein Beliebtheitsgrad sinkt bei den Generalen und steigt bei den eigenen Kameraden. Militärs, Diplomaten und Juristen arbeiteten wie selten eng zusammen, als es um seine Ablösung vom Posten ging. Ihm kommt es vor, als seien in seinem Fall Exekutive, Legislative und Judikative gleich geschaltet. Dies passt in seine Annahme, dass die Demokratie in Deutschland erodiert.
Moderne Streitkräfte werden zunehmend in Operationen gegen Aufständische eingesetzt. Dafür sind sie jedoch weder ausgebildet, noch ausgerüstet. Die militärische Gewalt richtet sich oft gegen Unbeteiligte. Die Politiker wollen diese Tatsache nicht anerkennen. So werden Kriege begonnen, deren Ende völlig unklar ist. Der Autor ergreift Partei für die Leidtragenden solcher Kriege - für die unbeteiligten Menschen. Sein Mandat lautet: "Die Menschen achten!"