Gerade in der Krise – mehr (rheinischen) Kapitalismus wagen!
Ist Deutschland noch zu retten? Die neoliberalen Vordenker haben abgewirtschaftet – jetzt kommt Jürgen Becker, und ihm gelingt das Kunststück, aus einer vordergründig furztrockenen Materie eine feuchtfröhliche Lektüre zu machen. Nach dem Genuss dieses zutiefst rheinischen Geschichtskurses ist man der Krise nicht mehr hilflos ausgeliefert.»Die Phönizier haben das Geld erfunden, leider zu wenig« (Nestroy). Doch dies ist nicht die einzige Ursache der Finanzkrise. Der entfesselte amerikanische Kapitalismus war bereits dabei, die Erde aufzufressen und die Wochenenden abzuschaffen – im rheinischen Kapitalismus undenkbar, hat sich hier sogar der Montag als Arbeitstag nur sehr mühsam durchgesetzt, an Ostern und Pfingsten bis heute nicht. Wie richtig das rheinische Modell liegt, zeigte sich während des Crashs: Alle waren froh, dass die Börsen wenigstens am Wochenende geschlossen hatten. Endlich Ruhe im Puff. Beine hoch, Bier auf, chillen und mal ganz besonnen überlegen, was zu tun ist. Ein perfektes Plädoyer für die Umkehr vom Muss zum Mystischen.
1 Kommentar zu „Geld allein macht nicht unglücklich“
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