Judith Weintraub ist – zusammen mit ihrem Mann, dem Maler Dan Weintraub – mit "Wegbiegungen" ein Buch gelungen, das in kurzer, nahezu aphoristischer Form ein anfänglich gescheitert erscheinendes, dann aber geglücktes Leben erzählt. Es ist ihr eigenes Leben und das ihres Mannes. Die jüdisch-schweizerische Familie hat in den seit 1972 vergangenen Jahrzehnten Höhen und Tiefen, Kriege und Versöhnungen, Tod und neues Leben erleben dürfen, stets getragen von einem ungeheuren Lebenswillen, von Freunden, der eigenen Familie und grosser Schaffenskraft. Und – je länger desto offensichtlicher – von einem, der grösser ist als sie selbst.