Nostromo ist ein im Jahre 1904 erschienener komplexer politischer Roman des englischsprachigen Schriftstellers Joseph Conrad.
In diesem politisch angelegten Roman entwirft Conrad einen sehr komplexen Ausblick auf die Historie dieser fiktiven Republik.
Die Westprovinz Sulaco besitzt am Golfo Placido eine sehr profitable Silbermine. Diese wird zum Gegenstand materieller Interessen im In- und Ausland.
Durch eine separatistische Revolution wird Sulaco von den anderen Landesteilen Costaguanas getrennt. Ziel der Revolution war es gleichfalls, einem Putsch durch eine von Populisten geführte Aufstandsbewegung zu entgehen.
Die Bevölkerung der Republik ist in Schichten getrennt. Die Unterklasse wird von bäuerlichen Mestizen und Indios gebildet. Aus dieser Klasse werden sowohl die Minenarbeiter als auch die Soldaten für die jeweiligen Armeen durch Zwang rekrutiert. Zur Oberschicht gehören die aus Spanien kommenden, landaristokratischen „Blancos“. Sie sehen sich als die „Alteingesessenen“ des Landes. Eine dritte Schicht bilden die Zuwanderer, die als Ausländer angesehen werden. Dazu zählen vor allem Briten und Italiener. Von ihnen ist der Ausbau des Hafens, der Eisenbahn und nicht zuletzt der Silbermine abhängig. Besonders für die Italiener wird Costaguana nach dem Scheitern der europäischen Revolutionen von 1848 rasch zunehmend zum wichtigen Exilland und Ort einer Diaspora. Die Gruppe der Exil-Italiener wird in dem Roman durch die Familie des alten Giorgio Viola, eines Anhängers Garibaldis, symbolisiert.
(aus wikipedia.de)