Der Roman über eine große Liebende vor der gewaltigen, meerumtosten Naturkulisse der Färöer-Inseln. Barbara, eine temperamentvolle Schönheit voller Unberechenbarkeit, bringt Verwirrung über die in der düsteren nordischen Welt verwurzelten Fischer, Bauern und Händler. Mit ihrer Gier, in der sie sich spontan und vorbehaltlos der Liebe hingibt, bringt sie gleichermaßen Glück wie Unglück in das Dasein der ihr verfallenen Männer. Auch ein junger Pastor, der auf die Insel versetzt wird, verfällt bald der lebenslustigen Witwe. Obschon sie sich ehrlich bemüht, ihm eine gute Frau zu sein, vermag sie einem heimkehrenden Jugendfreund, den das Abenteuer mit ihr lockt, nicht zu widerstehen. Ihr Mann wird aus Schmerz zum Trinker, der Amt und Würden verliert; aber auch Barbara zerbricht schließlich an ihrer schicksalhaften Unfähigkeit, treu zu sein.
In «Barbara und die Männer», dem kulturhistorischen Roman aus der Zeit des 18. Jahrhunderts, schuf Jacobsen eine der herrlichsten und lebendigsten Frauengestalten der dänischen Dichtung überhaupt. Mit Recht rühmte die Kritik sie jenen großen Liebenden, der Frau Marie Grubbe und der Madame Bovary, ebenbürtig.