Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Der olivgesichtige Cowboy schob das Corralgitter zu und warf den schweren eisernen Riegel vor. Als er zum Ranchhof hinübergehen wollte, verhielt er plötzlich den Schritt und blieb hinter dem Stallanbau stehen. Drüben vor dem großen zweigeschossigen Wohnhaus kam eben eine junge Frau über die Veranda und stieg in den Sattel eines gescheckten Hengstes. Sally Goddard war neunzehn Jahre alt. Sie hatte weizenblondes volles Haar, das ihr weit über die Schultern fiel. Große wasserhelle Augen standen in ihrem frischen Gesicht, das man als hübsch bezeichnen konnte. Ihre Gestalt war üppig und wohlgeformt. Sie trug eine rehbraune Lederweste, ein weißes Hemd und schwarze, enganliegende Hosen, die in weichen rötlichen Schaftstiefeln steckten. Um die Hüften hatte sie einen patronengespickten Waffengurt, der an der rechten Seite im offenen Halfter einen zweiundzwanziger Cloverleaf-Revolver hielt. Mit einem Zungenschnalzen und leichtem Zügelschlag brachte die Rancherstochter den Hengst in Trab und ritt über den weiten Hof auf das Tor zu. Um diese Mittagsstunde waren nur wenige Cowboys auf dem Hof. Der olivgesichtige Mann war von dem Vormann an diesem Vormittag für den Stalldienst eingeteilt worden. Dazu gehörte auch die Säuberung des Corrals. Er war vor sechsunddreißig Jahren als Sohn einer Schiffsküchenhelferin und eines Mexikaners namens Cazeta, der sich jedoch nie zur Vaterschaft bekannt hatte, auf einem Mississippi-Steamer geboren worden. Er hatte seine Mutter früh verloren und war nach Texas zu einer Tante in der Stadt Lamesa gekommen. Die beiden letzten Schuljahre hatte der mischblutige Junge gar nicht erst durchgestanden, weil er schon früh von daheim weggelaufen war. Er hatte sich als Stallhelfer in der Nähe von St. Louis verdingt und war schließlich mit vierzehn schon hinüber in den Staat Kansas gekommen. Hier hatte der Kreole, wie er schon früh genannt wurde, in Topeka bei einem Blacksmith Arbeit gefunden, war aber wegen Diebstahls davongejagt worden und hatte sich dann auf den Ranches in der Umgebung der Stadt durchgeschlagen. Danach hatte er eine Weile in Emporia gearbeitet, und schließlich ereilte ihn bei White City im Morris-County das Geschick.
1 Kommentar zu „Kreolenrache“
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