In dieser ersten kritischen Biografie über Fethullah Gülen nimmt uns der Historiker Jon Pahl mit auf eine Reise, auf der wir Weisheit und Kontroversen entdecken, von der Türkei der 1940er-Jahre bis in die USA des 21. Jahrhunderts. Pahl erzählt die Geschichte eines frommen muslimischen Jungen aus einem kleinen, abgelegenen türkischen Dorf, der einerseits eine weltweite Bewegung von Millionen von Menschen inspiriert hat, die sich der Alphabetisierung, dem sozialen Unternehmertum und dem interreligiösen Dialog verschrieben haben, andererseits aber von der türkischen Polizei überwacht, von Autokraten als Bedrohung angesehen und zuletzt vom derzeitigen türkischen Staatsoberhaupt zum Feind Nummer eins erklärt wurde. Mit lebendiger Prosa und umfangreichen Recherchen zeichnet Pahl Fethullah Gülens Leben und Denken in seinen Zusammenhängen nach, legt seine eigenen Positionen dar und lässt den Leser dann seine eigenen Schlussfolgerungen aus den Beweisen über diese unbestreitbar bedeutende historische Figur ziehen.
Pahl verwebt dieses faszinierende Leben zu einer Erzählung, die von fünf Schlüsselelementen, Mustern oder Beziehungen in Gülens Leben geprägt ist: Integrität der Teilnahme an den gewaltfreien Praktiken des Islam; prinzipientreuer Pluralismus, der sich in einer Verpflichtung zum Dialog manifestiert; engagierte Empathie, ein tiefes Gefühl für das Leiden der Welt und die Bereitschaft, sich für die Linderung dieses Leidens einzusetzen; eine Verpflichtung zu geistiger und wissenschaftlicher Bildung und ein Organisationsmodell des sozialen Unternehmertums.