Es war eine jener unheimlichen Nächte, die man nur in Geschichten liest – der Himmel von bedrückendem Schwarz, die Luft erfüllt mit dem leisen Wispern der Blätter und das fahle Mondlicht, das durch die Wolken brach und lange, gespenstische Schatten warf. Ich zielte darauf ab, einen Spaziergang im Wald zu machen, um den Kopf frei zu bekommen. Alles war so vertraut, und doch schien es, als ob ein heimtückisches Etwas auf der Lauer lag, versteckt in den Ecken meines Verstandes und bereit, hervorzuspringen.
Mein Name ist Tobias. Ein normaler Mann – oder zumindest war ich das noch vor ein paar Monaten. Der Wald war schon immer mein Zufluchtsort gewesen, ein Ort, an dem ich meinen Gedanken entkommen konnte. Besonders heute, mit einem schweren Herzen, brauchte ich diese Zuflucht mehr denn je. Denn es gab noch eine Sache, die mir mehr zusetzte als die mysteriösen körperlichen Veränderungen, die ich durchmachte: Charlotte. Ich wusste nicht, wie ich ihr die Gefühle gestehen sollte, die in mir brodelten, während ich selbst im Chaos versank.