Im 19. und vor allem im 20. Jahrhundert entstand eine der größten Laienbewegungen der ev. Kirche: die ev. Männerarbeit. Anfangs für den Pfarrernachwuchs gebraucht, diente sie dann der 'Volksmission' der verlorenen Seelen nach dem 2. Weltkrieg; die Männer hörten den Flüchtlingen und Vertriebenen als Laienseelsorger zu und erfuhren so, was sich in Europa abspielte.
Geschlechtssensible Männer beschäftigten sich seit den 70-er Jahren mit dem sozialen Status des Geschlechtes, später 'Gendern' genannt. Jahrzehntelang von der Frauenarbeit für eine einseitige Gleichstellungspolitik genutzt, ist der Begriff 'Gendern' heute fast zur Farce geworden. Die Fragen aber bleiben.
Unsere Kirche entwickelte sich zu einer von den Urvätern kaum gewollten 'Pastorenkirche', die heute mit Laien kaum etwas anzufangen weiß. Sie verliert sich in einem Gremien-, Ebenen- und Bürokratiewirrwarr, in der die Gemeinden, der Grund ihrer Existenz, das Nachsehen haben. In sterbenden Gemeinden werden Laien zu Einzelkämpfern. Davon erzählt die Chronik der ev. Männerarbeit in Berlin-Brandenburg ... und wie alles begann.