Vom Jerusalemer Tempel bis zur römischen Mietswohnung: Der Weg der Apostelgeschichte führt von der Urgemeinde in düstere Gefängniskerker, zu einem Falschpropheten auf Zypern und zu Händlerinnen in Philippi, über das sturmgepeitschte Meer bis nach Rom. Für Abt Johannes Eckert ist die Apostelgeschichte eine Ermunterung, sich zu bewegen und auf den neuen Weg einzulassen, um die frohe Botschaft des Jesus von Nazareth an die Enden der Erde zu tragen. Von der Apostelgeschichte schlägt er den Bogen zur Kirche heute: Kirche sollte laut Eckert eine Bewegung durch die Zeit sein, nicht eine Sitzung, wo man sich Gedanken darüber macht, wie man Glaubensgüter bewahren kann. So ermutigt die Apostelgeschichte beispielsweise dazu, über Macht in der Kirche und die Rolle von Frauen nachzudenken. Neue Beweglichkeit gibt es jedoch nicht zum Nulltarif. Bisweilen beschreitet Gottes Geist eigenartige Wege. Unverhofft kommt es zur Wendung, so dass die Augen und Herzen aufgehen und Lähmung in Bewegung verwandelt wird.