Informationsinstrument, Spielkonsole, Quatschbude, Kaufhaus und vieles andere mehr: Das Netz ist die digitale Anderswelt, vertraut – und doch ganz anders. Schneller, direkter sind die Möglichkeiten zur Partizipation, ich kann mich in Jetztzeit beteiligen, widersprechen oder mitdiskutieren. Neu sind leider auch die Möglichkeiten, Menschen bis in ihre intimsten Räume zu orten und zu verfolgen. Das Leben der anderen wird in nie dagewesener Weise durchsichtig. Das Leben in der digitalen Kommunikationsgesellschaft wird zugleich in nie da gewesener Weise undurchsichtig.
Was macht das mit uns, mit unserem Denken, unserer Wahrnehmung, unseren Wahrheiten und unserer Wahrhaftigkeit, unseren Bindungen?
Johanna Haberer bringt anhand der alten Begriffe Wahrheit, Glauben und Vertrauen Licht in die Unübersichtlichkeit. Sie fragt nach den Machtstrukturen in der digitalen Welt und ermuntert zur mündigen Teilhabe.