Die Leiden des jungen Werther

Johann Wolfgang von Goethe

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Beschreibung zu „Die Leiden des jungen Werther“

Der junge Werther durchläuft eine Phase intensiver Emotionalität. In zahlreichen Briefen berichtet er seinem Freund Wilhelm, was ihn bewegt. »Die Leiden des jungen Werther« von 1774 besteht aus den gesammelten Briefen Werthers aus einem Zeitraum von sieben Monaten. Im ersten Teil des Romans werden die Briefe unkommentiert widergegeben, gegen Ende des Romans werden sie von Goethe ergänzt und erläutert.
Werther erlebt Begeisterung, Verzweiflung, Hoffnung, Liebe, Hass und Eifersucht. Die Selbstzeugnisse zeigen einen sensiblen, intelligenten und romantischen Menschen, der stark von seiner aktuellen Lektüre geprägt wird, unter anderem von Homer und Klopstock. Indem Werther den Adressaten der Briefe immer wieder persönlich anspricht, wird der Leser gleichsam zum Vertrauten Werthers.
Werther empfindet das bürgerliche Milieu seiner Umgebung als einengend. Konkrete Aktivitäten mit dem Ziel, sich persönliche Freiräume zu verschaffen, entwickelt er jedoch nicht. Er bleibt ein passiv Leidender, was seine emotionale Situation weiter verschlimmert.
Seine Lebenskrise spitzt sich weiter zu, als er sich in Lotte verliebt. Er nähert sich ihr, obwohl er weiß, dass sie schon verlobt ist. Lotte hält ihn auf Abstand. Werther erlebt eine Achterbahn der Gefühle zwischen Liebe, Hass, Hoffnung, und Eifersucht. Nichts bleibt unversucht, um das Blatt noch zu seinen Gunsten zu wenden.

Über Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt a. M. geboren. Er studierte Jura in Leipzig und Straßburg; nach der Promotion bereitete er sich in Frankfurt auf den Anwaltsberuf vor. Bereits 1773 und 1774 hatte er großen Erfolg mit seinen Stücken "Götz von Berlichingen" und "Clavigo" sowie mit seinem ersten Roman "Die Leiden des jungen Werther". 1774 machte er auch Bekanntschaft mit dem Herzog Carl August von Weimar, auf dessen Einladung er ein Jahr später nach Weimar zog. Dort wurde er zunächst Legionsrat, dann Staatsrat, Minister und Geheimer Rat. Er unternahm zahlreiche Reisen zum Rhein, in die Schweiz, nach Italien und Böhmen. 1791-1817 war er Direktor des Weimarer Staatstheaters. Goethe beschäftigte sich eingehend mit zahlreichen Wissengebieten, u.a. Botanik, Meteorologie, Anatomie, Mineralogie, Optik. Mit den größten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit war er bekannt oder befreundet, u.a. mit Schiller, Humboldt, Schelling; Emerson, Turgenev und Thackeray besuchten ihn. Er starb am 22.3.1832 in Weimar und wurde in der Fürstengruft beigesetzt.

Johann Wolfgang Goethe ist nicht nur der größte deutsche Dichter, sondern auch ein universeller Denker, der maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Literatur und Geistesgeschichte ausgeübt hat. Am Beginn seines umfangreichen Werks stand der Irrationalismus und Individualismus des Sturm und Drang: gefühlsbetonte, hymnische Lyrik, Dramen ("Götz") und der empfindsame "Werther". Unter dem Eindruck seiner Italienreisen wandte er sich der Klassik zu und schuf formstrenge, harmonische Dichtungen, v.a. über den idealen Menschen und das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft ("Iphigenie", "Wilhelm Meisters Lehrjahre"). Sein Spätwerk schließlich ist zunehmend von Gedanken über soziale und psychologische Fragen geprägt ("Faust", "Die Wahlverwandtschaften").


Verlag:

Books on Demand

Veröffentlicht:

2017

Druckseiten:

ca. 116

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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