Nicht jede Energieerzeugungsform ist für jeden Standort oder jede Fläche geeignet. Aus der Erarbeitung von regionalen und lokalen Energiekonzepten resultieren steigende Koordinationsbedarfe. Zwischen Städten und ihrem Umland entstehen neue Synergien und Konkurrenzen. Die Stadträume verbrauchen einen Großteil der Energie für deren Gewinnung Raum und Potenzial innerhalb der Stadtgrenzen aber nur sehr beschränkt sind. Nur die ländlichen Räume verfügen über ausreichende Flächenpotenziale. Der Einsatz erneuerbarer Energien führt zu einer Verlagerung der Energieerzeugung in ländliche Räume. Kommunale und regionale Gebietskörperschaften, Regionalverbände erhalten mit der Energiewende neue Gestaltungsaufgaben. In urbanen Räumen steht die Nutzung von Solarenergie im Konflikt u.a. mit Denkmalschutz. In ländlichen Regionen spielt die räumliche Dimensionierung von Verteilnetzen eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Förderung von Standortfaktoren müssen energiepolitische Maßnahmen mit Wohnungswirtschaft, Verkehrswirtschaft, Wasserwirtschaft, Tourismuswirtschaft, Landwirtschaft u.a. verknüpft werden. Es geht in der Gesamtsicht um Stadtentwicklung, Stadtplanung, Raum- und Siedlungsstrukturen. Damit Indikatoren zu einer wirklichen Informationsquelle und sicheren Entscheidungsgrundlage werden können, müssen sie mit Hilfe einer geeigneten Methodik sowohl hinsichtlich ihrer Entstehungsverhältnisse als auch in ihrem gesamten Beziehungsgeflecht transparent gemacht werden. Zur Veranschaulichung können hierzu graphische Wirkungsnetze einen wesentlichen Beitrag leisten. Zur richtigen Bewertung einer spezifischen Standortsituation und -problematik geht es darum, ein System zur möglichst vollständigen Erfassung aller relevanten Wirkungsmechanismen zu entwickeln. Es geht um die Neugewichtung und Neubewertung von Standorten und deren Beziehungen untereinander.