Das vorliegende Buch erzählt die wahren Geschichten von gestrandeten Vogelpfleglingen, ihrer Vorbereitung auf ihr Leben in Freiheit und dem z.T. langfristigen Prozess der Auswilderung. Mittels Radiosender wurden die Vögel während ihrem neuen Leben in der Natur begleitet und ihre schönen, wie auch schwierigen Momente dokumentiert.
Dabei wurde der Schwerpunkt auf diejenigen Vögel gelegt, die sich schwer taten, sich von ihrem Pflegevater abzulösen, mit all den emotionalen Momenten. Da gab es Vögel, die erst gar nicht die vertraute Sicherheit ihres Pflegeheims verlassen wollten, andere kehrten täglich zurück und wieder andere flogen ihren Ziehvater nach Monaten des Lebens in Freiheit unvermittelt an, um mit diesem ein "Schwätzchen" zu halten, oder siedelten sich gleich in dessen Naturgarten an, obwohl sie diesen zuvor gar nicht kannten.
Die liebevollen Tiergeschichten stellen uns ein fundamental anderes Bild von Wildvögeln dar, wie wir es meinen zu kennen. Denn in Wahrheit sind diese sehr sensibel, einfühlsam und jeder mit einer eigenen Persönlichkeit und sie stehen auf Musik. Das Problem ist nur, wir verstehen sie nicht, oder haben, wenn überhaupt nur ein oberflächliches Interesse an ihnen. Das Buch kulminiert im letzten Kapitel mit einem ungewollten aber "erfolgreichen" Brutversuch des Autors an den Eiern eines Schwarzmilanpaares in Indien, deren Nest zerstört wurde. Dabei wird verständlich, dass auch das Vogelleben bereits vor dem Schlüpfen beginnt.