mir ist so taschembei besteht aus Lautgedichten. Sie gemahnen auf den ersten Blick an andere Sprachen (Finnisch, Rätoroma¬nisch oder Altdeutsch vielleicht?), und man muss sich auf diese Texte einlassen. Der Autorin geht es nicht darum den Leser vor eine Rebus-Aufgabe zu stellen, die zu decodieren wäre. Es ist vielmehr das Anliegen und die Einladung an den Leser, sich seiner eigenen Vorstellungsgabe hinzugeben. Ein relativ solider Ankerpunkt für das Spiel der Assoziationen, die ein Text auslösen kann, ist jeweils der Gedicht-Titel, welcher konsequent in Deutsch gehalten wird. Groteskes, Non¬sens-Effekte und Sprachspiel finden sich in den Gedichten auf leichte Weise immer wieder. Das Geheimnisvolle, das der Lyrik inne ist, ist hier, mit Augenzwinkern auf die Spitze getrieben.