In einer Art schwuler Nobel-WG am Rande von Berlin ist die Zeit stehengeblieben. Till und Tim, Zwillinge, die ganz aufeinander orientiert sind, sich mit 50 Jahren immer noch genau gleich anziehen und alles zusammen machen, leiten mit vorbildlichem Ethos ihr Firmenimperium und leben noch zurückgezogener und medienscheuer als die Brüder Albrecht und die Familie Schlecker. Abgesehen von ihrer Arbeit in der Firma kennen sie zur Erholung nur die Arbeit in ihrem Garten. Da sie wegen ihres Reichtums begehrte Entführungsopfer sind, kommen sie nicht ohne zwei Bodyguards von ungefähr 35 Jahren aus, die als Personenschützer, Chauffeure und Köche mit ihnen zusammenleben und bei seltenen Gelegenheit auch mal mit ins Bett genommen werden.
Einer der beiden ist Eric Berkhout, Niederländer mit abgeschlossenem Studium, der sich aber keinen akademischen Beruf gesucht hatte, sondern "wegen der Männer" nach Berlin ging und sich zum Personenschützer ausbilden ließ: körperliche Arbeit, Kampfsport, Uniform, absolute Loyalität, zusammen mit harten Männern mit kurzen Haaren. Aus ähnlichen Motiven gehen immer wieder junge Männer zur Fremdenlegion. Wir lesen sein Tagebuch.
Der andere ist Jim, ein schwarzer Niederländer.
Die vier leben fast wie im Paradies zusammen: sie mögen sich, auch wenn es eher um Respekt als um Freundschaft geht, sie lieben ihre Arbeit und haben alles, was man sich wünschen kann: den Garten, gutes Essen und hin und wieder gute Gespräche. Nur unterbewusst frisst an Eric das Gefühl, ob das nun alles ist.
Bis der Wurf einer Münze alles ändert.
Ein Roman über Gleichheit, Ungleichheit, Macht, Unterwerfung, Pflicht, Lust, Liebe und Knechtschaft unter Männern.