Die deutsche Lebensmittelbranche zeichnet sich durch eine hohe Konzentration im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels aus. Die Hälfte des Gesamtmarktes mit einem Umsatz von circa 81 Milliarden Euro machen die fünf größten, durch einen Wettbewerb geprägten Lebensmittelunternehmen Edeka, Rewe, Lidl, Aldi Süd sowie Kaufland aus.
Wie die Nielsen-Shopper-Studie zeigt, ist dieser Wettbewerb unter anderem von der Preissensibilität des deutschen Lebensmittelkonsumenten geprägt. Diese Studie bekräftigt, dass 59 Prozent der Konsumenten gerne Angebote nutzen, 55 Prozent nehmen Preisvergleiche zwischen Eigenmarken und führenden Marken vor und 48 Prozent orientieren sich an Handzetteln. Zudem zeigt sie auf, dass nur 37 Prozent der Kunden nach Sonderangeboten in den Geschäften suchen.
Dies stellt die Unternehmen der Lebensmittelbranche, insbesondere den Lebensmitteleinzelhandel, vor Herausforderungen
Eine Reaktion der Lebensmittelhändler auf diesen Trend sind Sonderangebote, die durch kommunikationspolitische Maßnahmen vorwiegend in Form von Print-Werbung an den Verbraucher weitergegeben werden.
Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Sie geht der Forschungsfrage nach, wie die Interdependenzen zwischen der dem Marketing-Mix zugehörigen Strategien der Preis- und Kommunikationspolitik auf die Lebensmittelbranche sowie insbesondere dem Lebensmitteleinzelhandel, übertragen werden können.
Ziel dieser Arbeit ist es daher, im Hinblick auf die Lebensmittelbranche, diese Interdependenzen der Preis- und Kommunikationspolitik darzustellen und die damit einhergehenden Problematiken zu diskutieren. Zudem sollen für die Problemstellungen korrespondierende Lösungsansätze aufgezeigt werden.