Sein Mythos ist rund um den Globus verbreitet. Sein Gesicht ist eines der bekanntesten der Welt. Er ist der größte Boxer aller Zeiten und eine faszinierende Persönlichkeit, so charismatisch wie charmant und prahlerisch. "Muhammad Ali hat Liston, Frazier, Foreman und eine Gesellschaft besiegt, die einen selbstbewussten afroamerikanischen Sportler nicht ertragen konnte", sagt Jan Philipp Reemtsma, der in seinem Essay den dreimaligen Weltmeister im Schwergewicht, den tänzelnden Boxästhet, großspurigen Schreihals, schwarzen Rebell und zum Islam konvertierten Kriegsdienstverweigerer beschreibt.
Dieses Buch ist eine "Art Philologie des Fernsehens", schreibt Jochen Hieber in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, denn Reemtsma hat Alis wichtigste Kämpfe wie in Zeitlupe nachgezeichnet, seine "Strategie und Taktik, die Finessen und Finten" - er hat seine Choreographie des Siegens interpretiert. Alis Kämpfe, seine Persönlichkeit und die offensive Behauptung, er sei das, was Afroamerikaner nicht sein sollten - gutaussehend, selbstbewusst, großspurig -, machten ihn zu einer wichtigen Figur für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und später zu einem international anerkannten Symbol des Geistes der Freiheit.
Muhammad Ali war mehr als ein Boxchampion. Er war ein Meister archaischer Gewalt und ein Held unserer modernen Gesellschaft - in seinem neuen Nachwort beschreibt Jan Philipp Reemtsma wie das zusammenpasst.
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