"Ein meisterhaftes Lied von Liebe und Tod, so spannend wie wehmütig." Focus
Sein Haus, seine Familie, seine Firma - und sein Augenlicht. All das verliert der Protagonist in Jan Costin Wagners Roman buchstäblich über Nacht. Ein Leben endet, eines beginnt. Denn ausgerechnet am Tag der Katastrophe, im Krankenhaus, trifft der plötzlich Erblindete seine Jugendliebe Mara wieder.
Gemeinsam mit ihr sucht er auf einer grünen Insel, in einem roten Holzhaus, umgeben nur von Himmel und Wasser, einen neuen Anfang. Doch das scheinbare Glück ist fragil. Die sich in immer kürzeren Abständen in seine Gedanken stehlenden Bilder und Szenen aus der Vergangenheit sind ebenso bedrängend wie die wiederkehrenden Ängste: vor dem Scheitern. Vor Mara, die ihn verlassen könnte. Vor dem seltsamen Kommissar vom Festland, der ihm nicht sagen will, wie sein Kinderbild in die Brieftasche eines Mordopfers kommt.
In einer sich beschleunigenden Spiralbewegung mischen sich surreale Wirklichkeit und realistische Fiktion zu einer Tour de Force der Seele - und treiben den Leser auf ein Ende zu, das mit einem Paukenschlag das gesamte Buch in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.