Die Titelfigur dieses Werks ist ein auf der Jagd herumstreifender adeliger Gutsbesitzer. Aus der Sicht dieses fiktiven Ich-Erzählers schildert Turgenjew das russische Land- und Provinzleben. Er verbindet dabei lyrische Naturschilderungen mit der realistischen Darstellung des russischen Landadels und der leibeigenen Bauern. Obwohl vom Standpunkt eines neutralen Beobachters geschrieben, sind die Erzählungen eine Anklage gegen die Leibeigenschaft, gegen die Unterdrückung der Bauern und die Ausbeutung durch Gutsbesitzer und eigennützige Verwalter.
Iwan Turgenew (1818-1883) war ein russischer Schriftsteller. Er war einer der Ersten in der russischen Literatur, der die alltäglichen Nöte und Ängste der russischen Gesellschaft thematisierten. Turgenew gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Realismus. Sein Werk hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des "melancholischen Impressionismus" in Westeuropa. Turgenews Prosa hat einen lyrischen Grundton, der sich besonders häufig Naturbeschreibungen und gefühlsbetonten Abschweifungen zuwendet.
Inhalt:
Chorj und Kalinytsch
Jermolai und die Müllerin
Das Himbeerwasser
Mein Nachbar Radilow
Der Einhöfer Owsjanikow
Lgow
Die Bjeschin-Wiese
Kassjan aus Krassiwaja-Metsch
Burmistr
Das Kontor
Der Birjuk
Zwei Gutsbesitzer
Lebedjanj
Tatjana Borissowna und ihr Neffe
Der Tod
Die Sänger
Pjotr Petrowitsch Karatajew
Das Stelldichein
Der Hamlet des Schtschigrowschen Kreises
Tschertopchanow und Nedopjuskin
Das Ende Tschertopchanows
Die lebendige Reliquie
Es klopft!
Epilog: Wald und Steppe