Dr. Marie Cornelius betreibt eine familiär geführte Arztpraxis und genießt das Vertrauen einer großen Zahl von Patientinnen und Patienten. Als Allgemeinmedizinerin verfügt sie über ein umfassendes medizinisches Wissen. Sie ist in ihrem Wesen einfühlsam und psychologisch hervorragend ausgebildet, als Ärztin deutlich beliebter als die meisten Kollegen.
Mit ihrem Mann Bastian, einem hochqualifizierten Lehrer, führt Marie eine harmonische Ehe, die ihr den nötigen Rückhalt für den beruflichen Alltag gibt.
Frau Dr. Marie Cornelius ist eine spannende, brillant geschilderte Arztromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.
Dr. Marie Cornelius strich sich prustend das Wasser aus dem Gesicht, schnappte sich das mitgebrachte Badetuch, hüllte sich ein und rieb sich versonnen trocken. Wie schön und friedlich es hier doch war, besonders am frühen Morgen. Der See lag ganz ruhig da mit einer glatten Oberfläche, in der sich die Bäume, die das Seeufer säumten, spiegelten. Überall war emsiges Vogelgezwitscher zu hören. Wann immer es möglich war, erlaubte sie sich diese morgendliche so wohltuende Auszeit vor dem täglichen Ansturm. Hier tankte sie Kraft und Energie und auch Zuversicht. »Weißt du, Burschi«, meinte sie zu ihrem Hund, der an ihrer Seite war und sie erwartungsvoll ansah, »meine Patienten haben einfach ein Recht darauf, dass ich fit bin. Aber wie schaut's aus, muss ich dich auch trocken reiben?« Burschi, der anscheinend jedes Wort seines Frauchens verstanden hatte, schüttelte sich als Antwort kräftig das Wasser aus seinem Fell und sprang ein paar Schritte vor. Marie lachte schallend: »Aha, ich verstehe. Du findest, dass du dich selber darum kümmerst und wir hier nicht mehr rumtrödeln sollten. Du hast recht.« Schnell zog sie den mitgebrachten Jogginganzug über die nassen Badesachen und lief mit großen Schritten bis zu ihrem Haus, das nur wenige Gehminuten vom See entfernt lag. Bastian, ihr Mann, war noch nicht aufgestanden. Er war Lehrer und musste heute erst nach der großen Pause seine erste Unterrichtsstunde geben. Er genoss es sehr, etwas länger im Bett zu bleiben. Während sie sich im Bad fertigmachte, war sie wieder einmal froh, eine ausgesprochene Frühaufsteherin zu sein. So blieb ihr auch heute genügend Zeit, ihre Kleidung in Ruhe auszusuchen.