»Zu viel und trotzdem zu wenig« kennzeichnet in diesem Buch das Aufwachsen der Baby-Boomer als Post-Wirtschaftswunder-Generation. Deren Eltern, die Kriegskinder, waren oft mit sich selbst beschäftigt und damit, ihren gesellschaftlichen Status zu behaupten. Sie hatten einen Blick für Neuanschaffungen, nicht aber für unsere kindlichen Bedürfnisse, und so waren wir häufig uns selbst überlassen. - Was aber auch Vorteile hatte.
Im März 2020 rief die Bürgerakademie für Kommunikation mit »Schreiben hilft! Dir auch?« zu einem Wettbewerb auf, an dem sich etwa 4000 Einsendungen beteiligten. Diese Lebenserinnerungen, darunter auch die 17 Geschichten in diesem Band, fragen danach, was uns geprägt hat, welche Wünsche und Sehnsüchte wir hatten und was davon geblieben ist.
Isa Tschierschke findet, es reicht nicht, alleine im Arbeitszimmer der eigenen Kindheit zwischen Prilblumen und Telefonzellen hinterherzuhängen und längst Vergessenes zu bergen. Nicht nur Schreiben hilft, sondern Veröffentlichen. Wir sollten einander wieder mehr von unseren Leben erzählen!