Leuchtende Schatten

Iris Wolff

Familiengeschichten Geschichtlicher Hintergrund Deutschland, Österreich & Schweiz

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Beschreibung zu „Leuchtende Schatten“

Mit einem Unfall am See beginnt die Freundschaft zwischen Ella und Harriet. Die beiden Mädchen, unterschiedlich aufgewachsen und erzogen, sind sich auf unmittelbare, sinnliche Weise vertraut - doch Harriet hat ein Geheimnis, das sie selbst ihrer besten Freundin lange verschweigt. Neben der Wahrheit um Harriets Vergangenheit wird Ella mit einem tiefgreifenden Verlust konfrontiert. Die politischen Ereignisse der Jahre 1943 und 1944 im siebenbürgischen Hermannstadt zwingen die Mädchen zu einem schnellen und unsanften Abschied von der Kindheit.
Die Familiengeschichte mit ihren lebendig gezeichneten Figuren ist bestimmt durch Gegensätze: Die Verführungskarft einer zerstörerischen Ideologie, Traditionsbewusstsein und Sehnsucht nach Stabilität. Häuser, Straßen und Natur sind Zufluchtsorte und Identitätsräume und spiegeln doch das Ende einer Epoche. Der beginnenden Auflösung einer jahrhundertealten Kultur wird Lebensmut, humorvoller Pragmatismus und der Wille zum Glück entgegengesetzt. Letztlich bleibt Ella die Zeit mit Harriet in bildhafter Intensität gegenwärtig, denn "Glück wird durch Leid nicht aufgehoben", und die Erfahrung des Verlusts lässt die Erinnerung umso leuchtender werden.
Poetisch und mit beeindruckender Leichtigkeit erzählt Iris Wolff in ihrem zweiten Roman von der Unantastbarkeit der Freiheit, von Freundschaft und Liebe in der Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein.

Über Iris Wolff

Iris Wolff geboren 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen, Studium der Germanistik, Religionswissenschaft und Malerei in Marburg an der Lahn. Neben dem Schreiben ist sie am Deutschen Literaturarchiv Marbach als Museumspädagogin tätig. Halber Stein ist ihr erster Roman.


Verlag:

Otto Müller Verlag

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 220

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


6 Kommentare zu „Leuchtende Schatten“

Eindrücklich und grandios erzählt.

Sabina – 09.05.2017
Gedanken, Beschreibungen, Erlebnisse in schlichte, schöne, darum um so eindringlichere Worte gefasst. Dieses Buch hat mich sehr berührt, dadurch, dass viele eigene Gedanken so wunderbar aufgeschrieben wurden, und mir somit erst bewusst geworden sind.

Sabine B. – 07.04.2015
Sehr schön erzählt, das Buch findet ein wehmütiges Ende mit der überzeugenden Botschaft, dass man Glück weder festhalten noch auslöschen kann....

Einhorn – 06.12.2018
Ein tolles Buch! Überzeugend, voller Bilder und Gedanken. Wirklich gute Literatur. Besonders interessant für einen lesenden Mann, der viel über die Gedanken und Gefühle aufwachsender Mädchen erfährt.

Bemerkenswert, klug und wunderbar erzählt.

Ulrich – 15.12.2024
Ein Glanzstück rumäniendeutscher Literatur. Ich liebe die Romane von Iris Wolf, sie schreibt wunderbare Geschichten über die Welt der Siebenbürger Sachsen in einer leichten und filigranen Sprache. Hier geht es um die Zeit im zweiten Weltkrieg und das unabwendbare Ende einer deutschen Kultur in Siebenbürgen. Wolf erinnert etwas an Herta Müller, ist aber viel leichter zugänglich als die Nobelpreisträgerin. Hoffentlich bringt skoobe nächstes Jahr auch den jüngsten Roman von Frau Wolf ins Programm.

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