Vier Frauen und vier ungewöhnliche Schicksale - beeindruckend und faszinierend, erschreckend und verstörend zugleich. Was hat diese Frauen bewogen, ihr privilegiertes Leben aufzugeben, um unter einfachsten Bedingungen ihren Mitmenschen zu dienen?
Diese Frage trifft den Kern jeder göttlichen Berufung. Es sind nicht die Mächtigen, die Reichen, die Gelehrten, die sich Gott aussucht, wenn er der Welt ein sichtbares Zeichen geben will ...
Melanie stammte aus einem der vornehmsten Patrizierhäuser Roms und entschloss sich, ihren gesamten Besitz zu verkaufen, um ein dürftiges und einfaches Leben zu beginnen. Die Landgräfin Elisabeth, eine ungarische Königstochter, stieg von ihrer Burg herunter zu den Armen und Kranken, um mit ihnen ihr Leben zu teilen. Das Anliegen beiden Frauen war dasselbe: die irdische Existenz von Jesus Christus nachzuahmen, der seinen Jüngern die Füße gewaschen hat und an keiner Not vorüberging, sondern half, wo immer Hilfe gebraucht wurde. Hildegard von Bingen berief Gott schon als Kind zur Prophetin, die den Mächtigen ihrer Zeit SEINE Worte überbringen sollte. Klaras Liebe zur Armut sollte den Menschen zum warnenden Zeichen werden: dass Reichtum und Besitz auch für Klöster und Bischöfe verderblich werden kann.