Katharina, Leiterin eines städtischen Kindergartens in Süddeutschland, ist 37, als sie unverhofft noch schwanger wird. Das Ergebnis der vorgeburtlichen Untersuchung lautet: Das Kind ist nicht lebensfähig. Auf Rat des Arztes lässt sie die Schwangerschaft in der 17. Woche abbrechen. Nach der Geburt des kleinen Kindes zweifelt sie daran, ob die Diagnose richtig war, denn es wird obduziert, bevor sie und ihr Mann - wie versprochen - Abschied nehmen können.
Für Katharina beginnt eine Zeit zwischen Nichtwahrhabenwollen, Gelähmt- und Verzweifeltsein. Als sie sich den Anregungen der Hebamme aus der Geburtsnacht, der Klinikseelsorgerin und einer Selbsthilfegruppe verwaister Eltern öffnet, gewinnt sie an Mut und Kraft, sich der Trauer in ihren unterschiedlichen Facetten zu stellen. Sie hinterfragt den Sinn und Nutzen vorgeburtlicher Diagnosen und beginnt das Thema gründlich zu recherchieren. Wesentliche Ereignisse fügen sich wie Puzzleteile, die Katharina mit neuem Selbstvertrauen nutzt, ihr Leben in neue Bahnen zu bringen. Gemeinsam mit dem Verband Kritischer Hebammen eröffnet sie die Beratungsstelle Pränatale Diagnosen - richtig entscheiden! Bei der Pressekonferenz am Einweihungstag steht der Diagnose stellende Arzt unverhofft vor ihr. Katharina steht auf dem Prüfstand.