Seit zwei Jahren lebt Heide als Aschenputtel im Haushalt ihres Bruders. Die Schwägerin behandelt sie wie eine Dienstmagd und macht ihr das Leben schwer. Einzig wenn Heide ihren geliebten Joachim treffen kann, wird ihr Herz weit. In fünf Wochen wollen sie heiraten. Doch dazu soll es nicht kommen: Joachim stirbt überraschend.
Eines Tages, als sich Heides erster, betäubender Schmerz schon etwas gelegt hat, kommt ihr ein furchtbarer Verdacht. Der Arzt bestätigt ihre Vermutung: Heide erwartet ein Kind.
Wie soll sie das ihrer Schwägerin und ihrem Bruder beibringen? Und wenn sie mich vor die Tür setzen, was wird dann aus mir?, fragt sich Heide.
Lieschens Reaktion ist genauso schlimm, wie Heide es sich vorgestellt hat. Das Leben in der Wohnung ihres Bruders ist niemals leicht gewesen, aber jetzt wird es zur Hölle. Lieschen kann kaum noch einen Satz sprechen, ohne nicht eine hämische Bemerkung über Heides Fehltritt einfließen zu lassen. Und eines Tages kommt Lieschen ein Gedanke, der alle Schwierigkeiten mit einem Schlage lösen soll: Sie wird Heides Kind verkaufen ...