Als Vorbereitung auf kommende Reisen eignete sich Ida Pfeiffer naturkundliche Kenntnisse an, unter anderem die Grundlagen fachgerechter Tier- und Pflanzenpräparation. Sie lernte Englisch und Dänisch und das Notwendigste über Fotografie, die als Daguerreotypie noch in den Kinderschuhen steckte. Die Nordlandreise begann im April 1845 und führte über Prag, Leipzig, Hamburg und Kiel nach Kopenhagen, von dort nach Island. Von einem einheimischen Führer begleitet, besuchte Ida Pfeiffer auf anstrengenden Exkursionen Schwefelquellen und Geysire, Grotten und Vulkane. Da sie sich Island als "das wahre Arkadien" vorgestellt hatte, als perfektes Idyll des Landlebens, war sie von dem Erlebten enttäuscht. Nach harter Überfahrt auf einem Segelschiff langte sie wieder in Kopenhagen an, reiste weiter nach Christiania, dem heutigen Oslo, und unternahm von dort aus eine Rundfahrt im Pferdewagen, den sie selbst lenkte. In Stockholm wurde sie der schwedischen Königin vorgestellt. Zurück in Wien war sie im Oktober 1845. Im folgenden Jahr erschien, in zwei Bänden, die Reise nach dem skandinavischen Norden.
Ida Pfeiffer (1797-1858) war eine österreichische Weltreisende, die als erste europäische Frau das Innere der Insel Borneo durchquerte.