"Hilf mir!"
Johnny Conolly schlug ruckartig die Augen auf.
Er brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren und sich daran zu erinnern, wo er sich befand. Die Finsternis der Nacht wurde durch das silbrige Mondlicht, das wie ein Schleier durch das schmale Erkerfenster fiel, aufgeweicht.
Noch während er darüber nachdachte, ob er den Hilferuf geträumt hatte, drang die Stimme abermals in sein Bewusstsein.
"Hilf mir, Johnny! Bitte!"
Wie von der Tarantel gestochen richtete er sich auf, sprang aus dem Bett und eilte auf nackten Sohlen zum Fenster. Obwohl die Worte nicht akustisch an seine Ohren drangen, sondern direkt im Kopf entstanden, wusste er, dass die Ruferin draußen auf der Straße stand.
Sein Herz schlug schneller, denn er hatte die Stimme längst erkannt.
Trotzdem war es ein Schock für ihn, als er sie tatsächlich zu Gesicht bekam.
Wie ein Hauch glitt ihm ihr Name über die Lippen.
"Nadine!"