Nicht viele kennen heute Näheres über Friedrich I. Barbarossa, den großen und sagenumwobenen deutschen Kaiser des 12. Jahrhunderts. Über Jahrhunderte lauschten schon die Kinder der alten Sage, und die, wenn sie auch nicht von jedem geglaubt wurde, doch von jedem gerne gehört wurde, weil sie eine Hoffnung aussprach, welche unauslöschlich in jedem deutschen Herzen ruhte, und an der um so sehnsüchtiger festgehalten wurde, je geringer die Aussicht auf ihre Erfüllung war: Die Hoffnung auf die Wiederherstellung des geeinten Deutschlands.
Warum wählte die verherrlichende Volkssage sich gerade Friedrich I. Barbarossa zum Helden? Und warum hoffte man von seinem Wiedererwachen aus dem vielhundertjährigen Zauberschlaf das Wiedererstehen der Herrlichkeit des Deutschen Reiches?
Die Seiten dieses Buches sollen unserem Volk, insbesondere aber der deutschen Jugend, das Bild des großen Kaisers vor Augen malen, wie es einst die bewundernden Augen seiner Zeitgenossen lebendig schauten, ohne den Schmuck der Sage, die den längst Verstorbenen mit unvergänglichem Leben meinte bedenken zu müssen.