Genieren und Wahnsinn

Selbstbestreitschrift, Selbstdisstopie, Selbstbewunderwaffe

Horst Hartleib

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Beschreibung zu „Genieren und Wahnsinn“

Der neuro(er)otisch arbeitsgeile, selbstbedrogensüchtige Protagonist und Selbstbekriegsberichterstatter (un)unternimmt während einer stupiden Tätigkeit als Hilfsarbeiter eine realitätsflüchtige Zimmerreise in die Amazonasniederung. Er verliebt sich aussichtslos in eine viel zu junge (Erwartungs)Schlangentänzerin, versucht sie sich (selbstun)vergeblich zu verleiden, ihr verruflich Bestiophilie zu unterstellen. Seine Selbstabschrecklichkeit verbirgt er gemeinheitsverallgemeinernd unter einer Selbstbeschmutzschicht, über(unbe)trägt seine Selbstabscheu soziophob fremdelnd auf unschuldige Mit(un)menschen. Er (über)treibt sich selbsthassistisch in die Selbstverflucht, versteigert sich in eine Legende über frauengestaltige Phantasieblüten, mit denen angeblich Indianer als deren Bestäuber xenosexuell Unzucht trieben. Diese sagenhaften Pelorien möchte er finden, um sie in veganen (Über)Bordellen zu verprostituieren und damit unsterblichen (Un)Ruhm zu erlangen. Er ersinnt eine Evolutionstheorie, wonach die (Über)Treibkraft der Artentstehung Verhaltensentartungen seien. Der sogenannte Flaschenhalseffekt bewirke eine Übergewichtung von (Unzu)Mutationen. Das Individuum strebe (unan)ständig (unver)mittels Unartigkeit nach Einzigartigkeit. Daraus leitet er für sich eine Verweigerungsungehaltenheit ab. Man müsse sich rar machen, mit seinem Aussterben drohen, um einen Rote-Liste-Schutzstatus zu erlangen. Wer (unauf)reibungslos funktioniere, werde nicht wertgeschätzt. Normalität rechne sich nicht, Unnormalität räche sich. Im Geschlechtsdimorphismus der (Un)Arten sieht er einen weiblichen (Miß)Gestaltungswillen von (Verkörper)Künstlerinnen, das männliche Geschlecht morpho(un)logisch als Gestaltungsma(r)terial zu benutzen, wodurch die sogenannte geschlechtliche Zuchtwahl bei polygamen Arten zum Aussterben (ver)führende Auswüchse zur (Selbstver)Folge haben könne. Am glaubhaftesten sei lei(den)der, was man am wenigsten wahr haben wolle. Dieser fiktive Roman ist ein Sprachexperiment, das neben Neolalie und "Zotenquote" die Methode des Reimens nutzt, um Verknüpfungen zu ins Unterbewußtsein verdrängten Ungereimtheiten herzu(ent)stellen. Der Vorsichausreisebericht unzumutiert zum (Uner)Langgedicht und Unbeliebtheitsroman, zur Selbst(ver)schmähschrift eines Schriftentstellers.

Verlag:

Books on Demand

Veröffentlicht:

2022

Druckseiten:

ca. 804

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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