Während sich Berlin im Sommer 1936 auf die Olympischen Spiele vorbereitet und der Weltöffentlichkeit Toleranz vorspielt, nimmt in Deutschland die Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten immer brutalere Formen an. Einer der hoffnungsvollsten deutschen Medaillen-Anwärter, der Mittelstreckenläufer Martin Kammholz, gehört zu einer jener ungelittenen Gruppen: Er ist homosexuell und führt, um unbehelligt an den Spielen teilnehmen zu können, eine Scheinehe mit der Schwester seines Geliebten. Als ein kleinkrimineller Informant der Berliner Kripo, der sich im Schwulenmilieu bewegte, brutal erschlagen wird, führen die Ermittlungen Kommissar Kappe immer tiefer in ein Netz aus Intrigen und dubiosen nationalsozialistischen Moralvorstellungen … Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Im vierzehnten Band nimmt Horst Bosetzky, von Anbeginn treibende Kraft dieser Serie, den Leser mit auf eine Reise in jene dunkle Zeit, in der die deutsche Polizei mehr und mehr von der Politik vereinnahmt wurde.