Der Zauberlöwe

Hildegard Schumacher Siegfried Schumacher

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Beschreibung zu „Der Zauberlöwe“

Tine wünscht sich einen richtigen Löwen zum Geburtstag. Ihre Enttäuschung ist groß, als sie statt des Löwen den Kater Bimbo bekommt. Tines Zauberer Simsalabim ist machtlos, er kann gar nicht zaubern. Tine denkt sich einen Zauberspruch aus, aber mit dem kleinen Zauberstab der Puppe Simsalabim klappt es nicht. Aber der Vater ist Verkehrspolizist und besitzt einen richtigen großen Zauberstab, mit dem er sogar ganz große LKWs zum Halten bringt. Heimlich holt sich Tine in der Nacht den Stab und ein riesengroßer Löwe liegt plötzlich statt der Katze in ihrem Bett. Tine erlebt nun mit Bimbo und ihrem Freund Emil spannende Abenteuer.
LESEPROBE:
Aus dem Konsum-Bäckerladen duftet es nach frischen Semmeln. Warmer Kuchenhauch weht auf die Straße. Tine schnuppert. Hm, Kringelschnecken und zuckerglasierte Mandelschnitten!
Bimbo streckt witternd die Nase in die Höhe. Er zieht einen tiefen Schnaufer ein. Die Katzenmahlzeit vom Geburtstagsabend füllt einen Löwenmagen wie ein Regentropfen den Ozean. Fast von ganz allein lenkt Bimbo nach links und tappt die drei Stufen zum Laden hinauf.
Eine Oma möchte mit zwei weichen Mummelsemmeln im Plastebeutel nach Hause, wo der Kaffee in der Kanne dampft. Da versperrt ihr der Löwe den Weg. Einen Schrei will die Oma aus ihrer Kehle reißen, sie seufzt nur bang, tapert rückwärts und drückt die Türflügel breit auf. Bimbo braucht bloß hindurchzumarschieren, doch er ist ein höfliches Tier. Einen Schritt tritt er zurück und gibt der Oma den Weg frei.
Im Laden sind alle wie gelähmt vor Schreck. Selbst die Kuchenbienen setzen mit dem Summen aus. Die Leute starren Bimbo an, der bescheiden vor der weit geöffneten Tür wartet. Er weiß, was sich gehört, die Oma soll den Vortritt haben. Aber sie klebt in ihrer grauen Kittelschürze gleich einer Fledermaus an der Tür. Aus purer Verlegenheit klopft Bimbo mit seiner Schwanzquaste auf die Stufen. Er hechelt kurz, weil er das Wasser im Maul nicht mehr zu bändigen weiß. Es tropft ihm vor lauter Appetit heraus. Nein, nicht vor Appetit auf die Oma, der Kuchenduft sticht ihm in die Nase. So stehen sie sich gegenüber, Löwe und Brötchenkäufer. Lange stehen sie so.
Da löst die Oma den Bann. Sie stürzt davon, den Beutel mit den Semmeln schleudert sie fort. Er trifft Bimbos Hinterteil, und mit einem Satz ist er im Laden.
„Rette sich, wer kann!“, kräht ein Maurerlehrling und hechtet ins oberste Brotfach.

Über Hildegard Schumacher

Hildegard und Siegfried Schumacher
Siegfried Schumacher wurde am 9. August 1926 in Oderberg/M. geboren, wo er auch die ersten vier Grundschulklassen besuchte. 1937 zogen seine Eltern nach Bad Freienwalde, wo er das Gymnasium mit dem Notabitur abschloss. 1943 wurde er zur Marine einberufen. Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft wurde er Neulehrer.
Hildegard Schumacher wurde am 10. September 1925 in Eberswalde geboren. Sie besuchte die Lehrerbildungsanstalt und arbeitete seit 1964 als Lehrerin.
Hildegard und Siegfried Schumacher heirateten 1947.
Beide studierten am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in Leipzig und lebten seit 1962 als freischaffende Künstler in Bad Freienwalde. Gemeinsam schrieben sie Kinder- und Jugendbücher und gründeten 1964 in Bad Freienwalde und im Bezirk Frankfurt/Oder Zirkel schreibender Schüler, die immer noch bestehen. Ihre Bücher erreichten insgesamt eine Auflage von 1,6 Millionen, in über 3 Millionen Anthologien sind Beiträge von ihnen enthalten.
Am 27. April 2003 verstarb Hildegard Schumacher.
Siegfried Schumacher lebt gemeinsam mit der Familie seiner Tochter in Bad Freienwalde und ist Ehrenbürger seiner Heimatstadt. Die Allgemeine Förderschule Angermünde trägt seit 2003 seinen Namen.
Hidegard und Siegfried Schumacher erhielten den Alex-Wedding-Preis, den Kleist-Preis der Stadt Frankfurt/Oder und den Kunstpreis der FDJ.
Bibliografie:
- Ramme sucht Beweise. Erzählungen, Kinderbuchverlag, Berlin 1965
- Die Geburtstagsstraße, Kinderbuchverlag, Berlin 1967
- Entscheidung in der Schlangenbucht, Kinderbuchverlag, Berlin 1968
- Der Zauberlöwe, Kinderbuchverlag Berlin, 1969
- Reini und sein Freund der Funker, Kinderbuchverlag, Berlin 1969
- Unser Ferkel Eduard, Kinderbuchverlag, Berlin 1970
- Sommerinsel, Verlag Neues Leben, Berlin 1971 (auch polnisch)
- Die Riesenwelle, Kinderbuchverlag, Berlin 1973
- Andy, Chef der Familie, Kinderbuchverlag, Berlin 1975
- Pfeif auf ne Perücke, Kinderbuchverlag, Berlin 1978
- Kirschenkosten, Verlag Neues Leben, Berlin 1978
- Der Junge mit dem großen schwarzen Hund, Kinderbuchverlag, Berlin 1980, von der DEFA 1986 verfilmt
- Der Brillenindianer, Kinderbuchverlag Berlin, 1982 (auch polnisch)
- Susis sechs Männer, Verlag Neues Leben, Berlin 1984
- Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, Francksche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1987
- Andys Reise ins Morgenland, Kinderbuchverlag, Berlin 1987
- Laternentraum, Verlag Neues Leben, Berlin 1988
- Wie Daniel Dornröschen wachküsst, Schneiderbuch, 1993
- Sommer mit Judith. Erzählungen, Die Furt, Jacobsdorf 1999
- Bratapfelzeit. Weihnachtsgeschichten, Die Furt, Jacobsdorf 1999
- Großmutters Rock, Erzählungen, Die Furt, Jacobsdorf 2000
- Fast ein Sonntagskind. Erzählungen, Die Furt, Jacobsdorf 2005
- Davongekommen allem Heil und Unheil, Die Furt, Jacobsdorf 2008


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 39

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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